Samstag, 31. Juli 2010

Goldstaubige Erinnerungen.

Es sind die unvergesslichen Momente und Augenblicke, die einen Ort zu etwas ganz besonderem machen.
Es sind die kleinen Dinge, die einen dazu bringen, einen Menschen für immer mit diesem einen Ort zu verbinden. Ein Kuss, ein Wort, ein Blick, Gespräche, Gedanken, die Zeit zu zweit.
Doch einmal endet das Glück, zerbricht. Unerwartet, viel zu plötzlich sind dort Abgründe, tiefe Schluchten, wo einst Liebe war. Und irgendwann kommt der Augenblick, in dem man sich fragt, ob es das Glück überhaupt jemals gab, oder ob man nur Teil eines perfekten Schauspiels war. Man beginnt zu zweifeln, an sich selbst, dem anderen, an der Wirklichkeit.
Doch dann kehrt man allein zurück zu diesem Ort, dem Ort den man einst teilte. Und man merkt, es ist noch immer der selbe Ort, der selbe Park, die selbe Bank, die selbe Aussicht. Man spürt, dass die Vergangenheit wirklich war, denn man droht zu ersticken an diesem Gefühl, an der Sehnsucht, der Einsamkeit. Unvollständig ist dieser Ort, wenn der andere fehlt, so unvollständig wie man selbst, weil das Herz sich scheut zu schlagen, wenn man Goldstaub atmet. Es ist Goldstaub in der Luft, an diesem Ort, an diesem einen Ort, den man mit diesem einen Menschen verbindet, diesem einen Menschen, den niemand auf dieser Welt ersetzen kann.
Und trotz des Schmerzes, kehrt man jedes mal allein zurück. Denn Goldstaub kann man nur alleine fühlen. Und suchte man diesen Ort mit wem anders auf, so würde man ihm all seinen Glanz nehmen, ihn entzaubern, den Momenten fremdgehen. Denn wenn die Wege sich teilen, ist die Erinnerung alles, was beiden bleibt. Und der Goldstaub, in der Luft. Goldstaub in der Luft, an diesem Ort, den man im Herzen ewig teilt. Es ist Goldstaub in der Luft. Goldstaub, der für immer bleibt.





Ein verregneter Sommertag, mitten im Juli. Trotz der tiefgrauen Wolken am Himmel wirft die abendliche Dämmerung ein sanftes, warmes Licht über die Stadt.
Wieder bin ich hierher zurückgekehrt, bin wieder diesen Weg gegangen, den ich bereits unzählige Male ging. Und wieder sitze ich hier auf dieser Bank. Sie ist durchnässt vom Regen, doch es stört mich nicht. Ich will nicht wissen, wie oft ich schon hier war, wieviele Stunden ich schon auf dieser Bank gesessen habe. Nicht genug.
Ich schaue hinab, sehe den großen Teich, welchen man von hier aus gut überblicken kann. Schaue dem sanften, seichten Nieselregen zu, der mit jedem einzelnen Tropfen große Kreise auf der Wasseroberfläche zieht. Lebendig. Vor mir plätschert Wasser leise wie ein kleiner Wasserfall ein paar steinige Stufen hinab, vereint sich unten mit dem Gewässer des Teiches. Auch im letzten Winter war ich oft hier. Der kleine Wasserfall war eingefroren, und doch sah es aus, als fließe er immer noch. Als hätte man die Welt bloß für einen Moment angehalten.
Es ist alles so harmonisch an diesem Ort. Das absolute Gegenstück zu dem Chaos in meiner Welt, zu dem Chaos in mir.
Ich atme tief ein, wieder spüre ich die Gedanken, die Erinnerungen aufkommen. Versuche sie zurückzuhalten, versuche, sie noch im Keim zu ersticken. Sie sollen mich nicht erdrücken, sollen mich nicht wieder zerbrechen lassen. Nicht noch einmal.
Der Regen wird stärker, das leise, sanfte Plätschern wird unerträglich laut, es kommt mir vor, als hörte ich jeden einzelnen Tropfen wie einen großen Stein auf der Wasseroberfläche aufschlagen. Die Geräusche hallen immer lauter in meinem Kopf wider, werden lauter, noch lauter, es beginnt zu stechen, zu schmerzen, zu brennen. Der Wind heult über mich hinweg, wird zu einem wilden Getöse, ich sehe die riesigen Bäume hin und her schwanken, sie sind stark. Stark genug.
Mein Puls rast, ich spüre ein letztes vergebliches Aufbegehren meines tobenden Verstandes, bevor er gebrochen in sich zusammensackt und Platz für die Gefühle macht, die wie eine Lawine auf mich zurollen. In einem Zwiespalt aus Ausweichen und Kämpfen kauere ich mich innerlich zusammen, spüre, wie die unaufhaltbare Welle schmerzhaft über mich hereinbricht, sich auf mich stürzt, überrollt, mich zerdrückt und schließlich in Stücke reißt. Ich schließe die Augen.
Schwach. Ich bin zu schwach.

Es ist Frühling. Erste warme Sonnenstrahlen wärmen mein Gesicht. Der kleine Wasserfall plätschert die Steinstufen hinab, fließt in den Teich, welcher im Sonnenlicht wie eine Spiegeloberfläche glänzt.
Deine Hand streichelt sanft die meine, du hältst mich fest. Ich gehöre dir. Liebevoll schaue ich dich an, wandere mit meinem Blick über deine Gesichtszüge, die ich so sehr mag. Deine Augen sind geschlossen, auch du genießt die Frühlingssonne, siehst zufrieden aus. Ich lehne mich an dich, streife mit meiner Hand über deine Wange um sie dann vorsichtig zu küssen. Du öffnest die Augen, schaust mich an und deine Augen halten mich für einen Moment in ihrem Bann, lassen mich nicht los. Du bist so unglaublich schön. Langsam hebst du meine Hand, um sie zu küssen. Es ist nicht das erste Mal. Du bist besonders, viel zu besonders für diese Welt.
Es ist ein wunderschöner Tag. Wir lachen zusammen, bleiben einfach dort sitzen, reden, genießen gemeinsam die Sonne, unser Beisammensein. Ich streiche dir durchs Haar, deine dunkelblonden Locken schmiegen sich um meine Finger, während du mich in deinen Armen hältst.
Mir wird warm ums Herz, es könnte nicht schöner sein. Nein, mit niemandem könnte es schöner sein, als mit dir.

Es donnert. Erschrocken öffne ich die Augen, es regnet in Strömen. Blitze zucken in kurzen Abständen über den Himmel und tauchen diesen schönen Ort in ein grässlich helles Licht.
Vögel fliegen ängstlich umher, ich sehe ein paar kleine Hasen hastig und schutzsuchend über die Wiesen rennen. Meine Haare kleben triefendnass in meinem Gesicht, meine Kleidung ist vom Regen durchweicht.
Ich friere, doch ich verschwende keinen Gedanken daran, fortzugehen. Denn dies ist der einzige Ort, an dem ich dir noch nah sein kann, deine Anwesenheit spüren kann.
Wieder bin ich schwach geworden, bin in meinen Erinnerungen ertrunken. Es passiert so oft, wenn ich hier bin. Wieder habe ich dich vor mir gesehen, als wäre es erst gestern gewesen. Habe dich neben mir gespürt, deine warme Haut gestreichelt, deine Hand gehalten, mich an dich geschmiegt, um dir nah zu sein. Ich habe in dein schönes, offenes Gesicht geblickt, das innerhalb eines einzigen Augenblicks jedoch auch düster und verschlossen sein konnte. Seine Schönheit verlor es jedoch nie.
Ich habe deine sanft geschwungenen Lippen geküsst, mich ihnen wieder und wieder hingegeben.
Und wieder habe ich in deine Augen geschaut, in deine wunderschönen grünen Augen, die zur Mitte hin leicht in ein weiches braun übergehen. Sie sehen meinen so ähnlich und doch sind sie hundert mal schöner, heller, strahlender. Viel zu oft hast du mich mit diesem Blick angeschaut, der ein wenig zu tief in mich drang, ohne dass ich mich dagegen wehren konnte. Es hat mich nie gestört, denn ich habe dir vertraut. Ich vertraue dir noch immer.
Meine Augen brennen, das Wasser läuft mir im Gesicht hinab, rinnt über meine Lippen. Es schmeckt salzig. Ich versuche sie nicht zu unterdrücken, diese Tränen. Denn du bist jede einzelne von ihnen wert.
Obwohl du mir so viel genommen hast. Alles was ich hatte, jedes gute Gefühl. Du hast mit Eiseskälte mein Herz festgehalten, es zwischen deinen Händen zerdrückt, als wäre es Nichts. Und noch immer klebt mein Blut an deinen Händen, unbemerkt von dir.
Hilflos musste ich mit ansehen, wie du mein lebloses, blutleeres Herz achtlos in den Schmutz warfst, als hätte es nichts besseres verdient.
Mein Verstand schrie mich an, dass nur Wut und Hass hier am rechten Platz wären. Doch wie könnte ich dir böse sein, dich gar hassen für etwas, was mein geschändetes Herz dir längst verziehen, nein, niemals übel genommen hatte. Wieder einmal verlor mein Verstand den Kampf gegen mein Herz, musste sich fügen und blieb betäubt liegen. Nicht ein einziges schlechtes Wort habe ich jemals über dich verloren, und hätte ich die Chance dich noch einmal in meine Arme zu schließen, so würde ich niemals ein Wort über damals, niemals auch nur ein einziges Wort über all den Schmerz verlieren. Niemals würde ich dich mit dem Rücken an die Wand stellen, dich niemals zwingen, mir Rechenschaft abzugeben, für all das, was passierte.
Denn du bist unschuldig.
Es war deine eiskalte Maske, die du dir täglich ins Gesicht zwingst, dein zweites Gesicht. Ich habe deine Maske früh erkannt, habe durch sie hindurch gesehen. Ich habe gesehen, dass du besonders bist. Habe die Einsamkeit gespürt, die tief in dir herrscht. Und auch all den Schmerz, den du mit dir trägst, mit jedem Schritt. Habe die Stille im Innern deines Herzens gehört, gefühlt.
Du warst anders, du bist anders.
Du bist wunderschön.
Deine Seele ist wunderschön.


Freitag, 30. Juli 2010

Und irgendwie ist alles unerträglich langweilig.

Schrecklich.
Es ist Freitag (!) und es ist absolut nichts, GAR NICHTS, los. Meine Freunde sind im Urlaub, zumindest die meisten, die anderen haben heute keine Zeit. Deshalb sitze ich schon den ganzen lieben langen Tag zuhause rum und langweile mich, falls nicht endlich mal was passiert, wirklich noch zu Tode.

Obwohl, eine Sache ist heute doch "passiert".
Ich hatte eine Reise gebucht, 12.08. - 24.08. Griechenland. Nun hat der eine oder andere von euch sicherlich schon von den streikenden LKW-Fahrern und den daraus entstehenden Problemen in Griechenland und auf den umliegenden Inseln gehört. Heute erzählte mir dann die liebreizende Tante vom Reisebüro, dass sie mir rät, diese Reise umzubuchen oder gegebenenfalls zu stornieren. Gut, bis dahin nicht allzu schlimm und vielleicht noch verständlich. Dann erzählte sie mir aber, dass ich, falls ich die Reise nicht antreten möchte, mit Umbuchungs- bzw. Stornierungskosten in Höhe von 40-55% des Reisepreises zu rechnen hätte. Trotz abgeschlossener Reiserücktrittsversicherung. Nett. Was kann ich nun für die streikenden LKW-Fahrer in Griechenland? Die freundliche Dame klärte mich schlussendlich auch noch darüber auf, was mir bevorstände, wenn ich nun doch nach Griechenland flöge. Das 1. Problem wäre wohl, dass ich vom Flughafen aus gar nicht erst ins Hotel käme - die Transportbusse haben halt kein Benzin. Falls ich dann doch irgendwie dort hingebracht werden würde, wäre das nächste Problem, dass es große Mängel an frischen Nahrungsmitteln gibt, weil die LKW's weder Supermärkte noch Hotels beliefern. Sehr gut. Den Ort verlassen könnte ich wegen den nicht fahrenden Bussen/Taxen (oh, man darf ja jetzt "Taxis" sagen... Atlasse, Pizzas... gefällt mir alles immer noch nicht) auch nicht, ich hätte also keine Möglichkeit mir andere Städte anzuschauen. Würde also ein super Urlaub werden. Andernfalls hätte ich also diese übertrieben hohen Kosten für die Umbuchung/Stornierung zu tragen. Wie freundlich die Welt doch ist.
Ich werde einfach mal sehen, was kommt. Immerhin sind es bis zum Abflug noch 13 Tage, bis dahin werden die Griechen sich ja wohl was einfallen lassen.

Gut, genug beschwert.
Langweilig ist mir allerdings immer noch.
Vielleicht räume ich mal ein wenig auf und schmeiße endlich den ganzen Schulkram vom letzten Jahr weg. Vielleicht sortiere ich mal mein Durcheinander auf dem Pc. Vielleicht mache ich mir neue Musik auf den iPod, wäre auch mal ganz gut. Vielleicht schreibe ich mal was Neues, aber ich glaube, ich habe in kreativer Hinsicht momentan einen ziemlichen Tiefpunkt. Vielleicht töne ich meine Haare nach, die sind schon wieder mehr orange als rot. Vielleicht lese ich mal mein Buch weiter, da komme ich in letzter Zeit so selten zu. Vielleicht gehe ich in den Stadtpark, ein bisschen spazieren.
So viele Möglichkeiten und so viel fehlende Motivation, so viel unbesiegbare Langeweile.

Obwohl. Spazieren wäre gerade wirklich nicht schlecht.

Bis dann meine Lieben!

Donnerstag, 29. Juli 2010

Ich brauch' mal was Neues.

Genau.
Deswegen hab ich mir in den Kopf gesetzt, mal wieder neu zu streichen. Mein Zimmer ist momentan Rosa, Neonpink & Schwarz, das gefällt mir aber nicht mehr.  In letzter Zeit habe ich mich, warum auch immer, sehr in die Farbe Lila verliebt. Deswegen werde ich wohl in verschiedenen Lila-Tönen streichen. Aber irgendwie kann ich mich nicht festlegen. Ich will mehrere Farben haben, einfarbig wirkt so trist und langweilig. Ich hab überlegt, vielleicht eine Wand mit senkreichen Streifen/Balken zu bemalen, oder eventuell mit verschiedenfarbigen Quadraten.
Nachdem ich ein bisschen im Internet rumgestöbert habe, hab ich auch was gefunden, was mir eigentlich ganz gut gefällt:



Ich finde, dass die verschiedenen Farben ganz hübsch zusammen aussehen, und ich müsste auch nicht auf mein heißgeliebtes Lila verzichten.

So, dann habe ich allerdings nochwas entdeckt, was mir auch recht gut gefällt.
Allerdings ohne Lila, leider:




Auch sehr schön. Allerdings würde ich auch hier Quadrate anstatt Rechtecke nehmen, finde ich einfach hübscher.
Hm. Ich kann mich wirklich nicht zwischen dem Lila und diesen warmen Orange/Gelb-Tönen entscheiden, ich mag beides ganz gern.
Man könnte auch mit Komplementärfarben arbeiten. Bei einem dunklen Lila wäre das eben ein Quietschgrün. Sieht zusammen schön aus, aber Grün ist jetzt nicht so meine Lieblingsfarbe. Möchte ich jedenfalls nicht an der Wand haben, glaube ich.
Rot hatte ich auch schon, fällt also auch weg.
Blau finde ich irgendwie zu maskulin, mag ich nicht.
Ach, ich weiß auch nicht.

Vielleicht habt ihr ja noch ein paar hübsche Ideen/Vorschläge für mich,
ich würde mich sehr freuen!

Alles Liebe
Janina

Mittwoch, 28. Juli 2010

...

Ich hab mein eig'nes Herz vernäht
Stich für Stich die Naht gezogen
zugeschnürt, dann Hass gesät
mich am Ende selbst betrogen.

Dienstag, 27. Juli 2010

Au revoir, mon amie!

Heute hieß es Abschiednehmen. Meine liebste Katharina wurde zur Abenteurerin und brach zu ihrer Osteuropatour auf. Weil sie so ein liebes Mädchen ist, wollte ich sie, höflich wie ich bin, natürlich noch bis zum Zug begleiten. Nachdem ich eine (gefühlte drei) Stunde(n) in der Eingangshalle des Bahnhofes auf sie gewartet habe, kam sie auch endlich angestapft. In dicken Wanderschuhen und mit einem noch viel dickeren, unbeschreiblich großen Wanderrucksack, in den sie wohl ihren gesamten Haushalt gepackt hatte. Nunja, Frau braucht halt viel auf Reisen. Bei einem späteren Versuch dieses Monstrum von Rucksack hochzuheben, bin ich kläglich gescheitert, was wohl daran liegt, dass ich nicht so wunderschöne, männlich trainierte Oberarme habe wie mein liebstes Katharinchen. Oh, sie wird mich töten für diesen Satz. Nungut, wir hatten nicht mehr viel Zeit bis es los ging, also haben wir noch schnell ein letztes Mal zusammen Eis gegessen (natürlich das Gute von SanMarco [was allerdings mehr Farb- als Geschmacksstoffe hat]) und mussten noch schnell zur Bank, um Geld umzutauschen (Der rumänische Lei ist um einiges hübscher als unser geliebter Euro). Dann gings auch direkt wieder zurück zum Bahnhof, 20 Minuten blieben (dank allseits bekannter Verspätung der DeutschenBahn) für letzte Gespräche. Gut, auch diese Zeit ging herum und schon kam der Zug. Der Abschied war einfacher als gedacht, trotz Katharinas vorhergegangenen Hysterieanfalls gab es keine Tränen, zum Glück. Nach einigen Umarmungen und typisch weiblichem "Winken-bis-der-Zug-weg-ist" stand ich also alleine da. Meine kleine Katharina allein auf Reisen. Jetzt gerade sitzt sie wohl noch in Köln und wartet auf ihren Bus, der sie nach Tschechien fahren wird. Dann geht es innerhalb von einem Monat mit dem Zug durch Polen, Rumänien, Bulgarien, Serbien, zum Schrecken aller auch durch den Kosovo, dann durch Mazedonien, Montenegro, Bosnien, Serbien, Kroatien, Slovenien und zurück nach Bochum. Ein mutiges Mädchen, meine Katharina. Jedoch muss ich zugeben, dass ich mir wirklich Sorgen mache. Ich hätte eine solche Reise definitiv nicht allein angetreten, ganz abgesehen davon, dass ich sogar zu feige war, um mit ihr mitzufahren. Nunja, sie ist ein starkes Mädchen, sie wird das schon irgendwie schaffen. Auch ganz ohne Schlafplatz, Schlafsack hat sie schließlich dabei. Zum Glück ist in so einem Schlafsack nur Platz für einen, denn ihren rosa Billig-Kondomen vertraue ich immer noch nicht so ganz. Nicht, dass sie mir zu zweit nach Hause kommt (wenn sie es denn überhaupt überlebt). Da ist mir die schwangere Frau, die sich sich auf den Oberam tattoowieren lassen will, doch noch um einiges lieber. Oh, da kann ich auch gleich noch einmal anmerken, dass meine Oberarme um einiges dünner sind, als Katharinas. Ja Liebes, ich lege gern meinen Finger in deine Wunden, streue Salz hinein, wie auch immer. Sie war ja der Meinung, dass ihre Oberarme zu dick für ein Tattoo seien - verzerrtes Selbstbild, oder sowas. Gut, zurück zu ihrer Reise, zurück zu meinen Sorgen. Sie wird es schon irgendwie überstehen, schließlich hat sie meinen kleinen Glücksbringer in der Tasche. Der wird ihr schon jedes Leid vom Leib halten und sie aus allen Fettnäpfchen wieder heraus schubsen, falls sie mit ihren dicken Wanderschuhen in eines hineintritt. Vergewaltigen kann man dieses Mädchen sowieso nicht (sie würde bestimmt Gefallen daran finden), von daher ist das Schlimmste, was passieren könnte, wohl, dass es ihr in einem dieser osteuropäischen Länder so gut gefällt, dass sie einfach beschließt, nicht mehr zurückzukehren. Ich muss gestehen, das wäre ihr zuzutrauen. Gut, im Kosovo könnte sie vielleicht in eine Mine oder sonstiges treten. Aber wie gesagt, mein Glücksbringer wird sie schon drüber hinwegfliegen lassen. Hoffentlich vergisst sie nicht, mir aus allen bereisten Ländern eine Postkarte zu schicken. Ich liebe Postkarten, wenn sie auch nur ein Land vergisst, werde ich mir irgendwelche Konsequenzen einfallen lassen müssen, ja.
Gut, wenn alles gut geht, wird meine Liebste am 22.08. wieder zurück sein.
Wer neugierig ist, kann sich derweil mit ihrem Reiseblog begnügen, in dem wohl immer die neusten News zu finden sein werden:
http://katiakitzler.wordpress.com/

Hier noch schnell ein Foto von uns beiden:

Links ich, rechts Katharinchen!

So, ich wünsche euch allen noch einen schönen Abend und sende ein ganz großes Küsschen an meine Katia, die in 4 Wochen hoffentlich unversehrt zu mir zurückkehrt!

Liebe Grüße,
Janina

Ein Blögchen.

So meine Lieben.
Da ich ja zugegebenermaßen doch sehr gerne schreibe, habe ich beschlossen, mir wieder einen Blog anzuschaffen. Also werde ich hier über dies und jenes schreiben, meinen Gedanken freien Lauf lassen, erzählen was in meiner kleinen großen Welt gerade so passiert, und, da ich eine sehr große Liebe zur Poesie und ähnlichem habe und selbst gern Texte verfasse, vielleicht auch mal das eine oder andere Gedicht/den ein oder anderen Text online stellen.
Ich hoffe, euch wird gefallen, was ihr hier so lesen werdet.

Liebste Grüße
Janina